• Finanzen, kein finanzielles Backup
• sehr andere Lebenssituation als andere Studierende
• kein oder sehr belasteter Kontakt zu Herkunftseltern
• Unmöglichkeit, Einkommensnachweise von leiblichen Eltern beizubringen
• der Begriff von "Eltern" oder "Familie" sehr problematisch
• verschiedene Traumata
• Aufarbeitung erlebter Traumata während des Studiums
• längere Umwege, um an die Kunsthochschule zu kommen
• Stigmatisierungserfahrungen
• Mehrfachdiskrimierung
• fehlendes oder lückenhaftes emotionales Backup
• sehr frühe (durch das System erzwungene) Selbständigkeit, oft mit 18 Jahren
• emotionales Netzwerk besteht vorwiegend aus Gleichaltrigen, weniger aus "Elterngeneration"
• keine Verbleibenssicherheit in der Kindheit und Jugend wegen rechtlicher Situation
• Selbstwahrnehmung als »Anders« an der Hochschule
…
All diese Herausforderungen können natürlich auch andere Studierende betreffen,
aber sie treten bei Careleavern mit hoher Wahrscheinlichkeit in Kombination auf.
Alle Careleaver haben gemeinsam, dass sie in ihrer Kindheit und/oder Jugend unter der Obhut der Jugendhilfe standen:
• mind. regelmässige sog. Hilfeplankonferenzen beim Jugendamt
• sie mussten ihre Herkunftsfamilie verlassen
Viele von ihnen hatten zu tun mit
• Vormünder:innen, Familiengerichten, Verfahrensbeiständen
• Familienhelfer:innen